Gewalt, Vandalismus und psychische Gesundheit an Schulen
Der GEW-Kreisverband Groß-Gerau hat im letzten Schuljahr zwei Runde Tische zu den Themen Gewalt, Vandalismus und psychische Gesundheit an Schulen des Kreises organisiert und durchgeführt. Die ausführlichen Berichte in GEW regional kann man auf der Homepage der GEW nachlesen bzw. herunterladen (www.gew-gg-mtk.de). Auch in diesem Schuljahr bleibt es unser Ziel, die Probleme zu benennen und die Vernetzung der beteiligten Akteure zu fördern. Leider erreichen uns immer wieder Berichte von Vorfällen, so sei etwa kürzlich eine Schülerin der 5. Klasse auf dem Schulweg zum Bahnhof Rüsselsheim von einem Passanten geschlagen worden. Damit dürfen wir uns nicht abfinden!
Belastung durch Abiturkorrekturen und Einsatz in der gymnasialen Oberstufe
Die Verlegung der schriftlichen Abiturprüfungen auf die Zeit nach den Osterferien und die Terminierung korrekturintensiver Fächer am Ende des Prüfungszeitraums führen zu einer erheblichen Mehrbelastung der betroffenen Kolleg:innen. Weiterhin fehlt in Hessen eine einheitliche Entlastungsregelung.
An dem Wettbewerb, Abi-Transparente, wie sie inzwischen während der Abi-Prüfungen zur Ermutigung der Prüflinge gang und gäbe sind, auch für stressgeplagte Lehrkräfte zu entwerfen, beteiligten sich auch Luisa Karl von der Prälat-Diehl-Schule in Groß-Gerau (Foto auf dieser Seite). Weitere Plakate findet man in der HLZ 6-2025.
Aus den Schulen im Schulamtsbezirk erreichten uns Brandbriefe und Protestnoten, wofür wir uns bedanken, da sie bei der Argumentation gegenüber den Entscheidungsträgern hilfreich sind. Die Änderung der Oberstufen- und Abiturverordnung (OAVO) zum 1. 8. 2025 mit der Reduktion der Anzahl der Klausuren in zwei- bis dreistündigen Kurse der Q-Phase führt in Fächern wie Deutsch oder Mathematik mit mehr Stunden eben zu keiner Entlastung. Die GEW-Fraktion im Gesamtpersonalrats Schule (GPRS) hat dies gegenüber dem Staatlichen Schulamt GGMTK bereits mehrfach zum Ausdruck gebracht, wobei die Einflussmöglichkeiten auf dieser Ebene begrenzt sind.
Wir stehen daher im Austausch mit unseren Kolleg:innen im Hauptpersonalrat Schule (HPRS) in Wiesbaden und arbeiten in der Landesfachgruppe Gymnasien der GEW Hessen mit, um diese Themen auch auf der Bundesebene einzubringen, da ein wichtiger Hebel für eine Verbesserung bei der Kultusministerkonferenz (KMK) liegt. Auch über die Ergebnisse des von der GEW entwickelten Abikorrekturrechners berichtete die HLZ.
„Bossing“: Kompetenzüberschreitung von Schulleitungen
Leider erreichen uns in der letzten Zeit vermehrt Berichte von übergriffigem Verhalten von Schulleitungen, z.B. unzulässige Bereitschaften oder Verpflichtungen zur Anwesenheit, Nacharbeit von nicht gehaltenem Unterricht über einen unzumutbaren Zeitraum hinweg oder Behinderung der Personalratsarbeit. In solchen Fällen unterstützen wir die Betroffenen gerne mit der notwendigen Vertraulichkeit und entscheiden das weitere Vorgehen gemeinsam, z.B. gegenüber dem Staatlichen Schulamt in Rüsselsheim, individuell und falls geboten auch über unsere GEW-Rechtsberatung für Mitglieder. Kontaktadressen findet man auf der Homepage der GEW-Kreisverbände Groß-Gerau und Main-Taunus (www.gew-gg-mtk.de).
- Vereinbarung zum toleranten und respektvollen Umgang in Schulkollegien
Grundlage für das Handeln des GPRS ist auch die lesenswerte Vereinbarung zum toleranten und respektvollen Umgang in Schulkollegien, die der Gesamtpersonalrat mit dem Staatlichen Schulamt für den Landkreis Groß-Gerau und den Main- Taunus-Kreis und der Vertretung der schwerbehinderten Lehrkräfte abgeschlossen hat. Die Vereinbarung und den darauf aufbauenden Leitfaden findet man unter